Über mich

  • Was ich mache
  • Gewohnheiten, Beschränkungen, Beziehungen (1.6.‘22)
  • Biografisches

Was ich mache … Im akademischen Rahmen habe ich intensiv rhetorische Strukturen, die Machart von Poesie und die Wirkkraft der Kunst studiert – und was andere vor mir darüber gedacht und erforscht haben. Ich war und bin fasziniert von diesem Wissen über das Schöne – und der Schönheit dieses Wissens selbst – , das durch die Jahrhunderte Philosophen*, Gelehrte*, Künstler* und Mathematiker* gefesselt und die Kulturgeschichte sowie Wissensordnungen beeinflusst hat. Wenn dieses Wissen, das teilweise abstrakt und theoretisch wirkt, einen Bezug zur Wirklichkeit hat, dann muss es jedem Menschen vermittelbar, es muss spürbar und erlebbar sein: Dieser Gedanke hat mich den theoretischen und akademischen Rahmen überschreiten lassen, mich zur Theaterpraxis, Psychoanalyse und in Kontakt mit NLP, systemischen Aufstellungstechniken, Yoga, Kampfsport, Generativer Trance und Schamanismus gebracht. Die Praktiken wirken stellenweise auf mich wie Anwendungen rhetorischen Wissens oder wie die Verkörperung von sprachlichen Logiken. Ich schreibe “stellenweise”, denn der Körper als Medium scheint in meiner bisherigen Erfahrung jede Logik und gesammeltes Wissen über ihn immer wieder zu überschreiten; und nicht alles lässt sich übersetzen oder verstehen, manches noch nicht. Jedenfalls sammle ich hier weiter Erfahrungen, verknüpfe sie mit theoretischem Wissen, prüfe Zusammenhänge usw. Hier und da scheitere ich, hier und da mache ich brauchbare Entdeckungen. Ich liebe es, die Entdeckungen weiterzugeben und anderen Menschen zu eröffnen. Im Lebensalltag können sie zum Beispiel leichter Perspektivenwechsel ermöglichen oder zu Verständnis und Verbundenheit beitragen.

Mehr zeigt die Gegenüberstellung von biografischer und erzählerischer Repräsentation:

Gewohnheiten,
Beschränkungen, Beziehungen
(am 1.6.‘22)

Eine meiner Gewohnheiten ist es, nach dem Aufwachen als erstes auf den Balkon zu gehen, danach ein Glas warmes Wasser zu trinken und einen Kaffee aufzusetzen.

Eine meiner mächtigsten Beschränkungen ist und war meine Angst: Angst, nicht zu gefallen oder die Kontrolle zu verlieren, oder Gewalt – insbesondere männlicher Gewalt, aber auch sozialer und gesellschaftlicher Gewalt – ausgesetzt zu sein. Unbewusst habe ich dadurch eine Menge an Überlebenstechniken und Kompetenzen erworben, bin zugleich viele Umwege gegangen. Heute beschränkt mich meine Angst weniger. Sie ist inzwischen eine Begleiterin, fast Mentorin geworden, die mir sogar den Zugang zu Gelassenheit und Präsenz erleichtert – nämlich dann, wenn ich sie fühle und nicht darüber hinweggehe.

Ich lebe in einem Beziehungsnest. Mit einem liebsten Menschen, der meine Seele schwingen lässt, mir manchmal ungeheuerlich die Knöpfe drückt. Er fordert mich permanent zum Wachsen auf, während wir uns gegenseitig den Rücken freihalten und gemeinsame Abenteuer pflegen.
Konzentrisch um mich und uns herum siedeln inspirierende Kontakte, denen ich mich mal näher, mal distanzierter fühle. Von April bis Oktober kommen Bienen bei uns hereingeflogen und erforschen, wie wir leben; letztens hat sich ein Rotschwänzchenpaar in unsere Wohnung verirrt.

Diese Erzählung folgt einem Schema. Es zählt nicht eine chronologische Biografie auf (im Sinne von mein Haus, mein Auto, meine Karriere und wo ich herkomme), sondern orientiert sich an Fragen nach aktuellen Gewohnheiten, Beschränkungen, Beziehungen. Mit Blick auf das Leben jetzt und wo es sich zukünftig hin entwickeln will. –––

– – – Was sind deine
(tages)aktuellen Gewohnheiten, Beschränkungen, Beziehungen?

Biografisches

Forschung und Lehre

2015-2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Lektorin an den Universitäten Braunschweig und Innsbruck; internationale Vorträge und Publikationen; Jury-Mitglied der Ricarda Huch Poetikdozentur in Braunschweig

2012-2015 Freie Dozentin für Literaturwissenschaft, projektbezogene Rhetorik, Kulturelle Bildung sowie für projektbezogene Deutschkurse in Berlin

2009 und 2011 Stipendien für mehrmonatige Forschungsaufenthalte in New York und Paris

2008-2012 DFG-Promotionsstipendium; 2013 Promotion (Schwerpunkt Ästhetik und Poetik im 18. Jh.)

2006-2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Münster

Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft (Komparatistik), Romanistik, Geschichte in Münster und Granada

Kunst/Bühne

Seit 2015 Organisation, Moderation und/oder Bühnengespräche mit verschiedenen Autor*innen und Wissenschaftler*innen (darunter Benjamin Hessler, Uljana Wolf, Thomas Meinecke, Sasha M. Salzmann)

2021 „Lüge, List, Leugnung“ – Kuratorium des Kunstprojekts gemeinsam mit Anna von Schrottenberg im Rahmen der stadtpotenziale 2020/2021 in Innsbruck

2014 „Katastrophen/Formen – Der Erste Weltkrieg und die Lyrik“ – Lesung, unter der Regie von Johann Reißer. Premiere am 09.06.2014 im Rahmen des 15. poesiefestival berlin, Akademie der Künste, Berlin (Übertragung in Deutschlandradio Kultur am 26.7.2014)

2014-2017 Weitere Aufführungen in Rottweil, Düsseldorf, Köln, Münster, Esslingen sowie London (QMU), Cambridge (Magdalene College), Oxford (St. Hilda’s College)

2014 „Hiob. Philosophische Performance“ – Text, Dramaturgie und Lesung, gemeinsam mit Anna von Schrottenberg, Roger Rossel und Tobias von Glenck. Premiere am 21.3.2014 im Rahmen des Breslauer Theaterfestivals, Mala Scena im Capitol Teatr

2014/2015 Weitere Aufführungen im Rahmen des 100° Festival Berlin und des ArtAnDerGrenze-Festivals Frankfurt/Oder

Aus- und Weiterbildungen

2013/2014 Weiterbildung „Kulturelle Projektarbeit“, Berlin

2019 Medizinrad und Ausbildung zum schmananischen Energie-Heiler nach Alberto Villoldo bei Annette Lachmann und Michael Hemme; Mesaträgerin

2021/2022 Life Trust Coaching (LTC)-Ausbildung bei homodea, Veit und Andrea Lindau

Seit 2014 Weiterbildungen in systemischem Coaching (Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer), Generativer Trance (Stephen Gilligan), Mental Space Psychology (Lucas A.C. Derks), EngelWolfSchamanismus (Andreas Krüger, Heidi Baatz)